„Die Möglichkeit, in einer fremden Sprache kommunizieren zu können, lässt für mich die Türe zur Welt weiter aufgehen, erweitert meinen Blick.“
Grundlage für jede Kommunikation, unabhängig davon, wo man sich gerade befindet, ist die Beherrschung der eigenen Muttersprache. „Das ist eine wesentliche Basis für erfolgreiche Integration“, meint crosstalk-Botschafter Antony Puthenpurackal beim Online-Talk am 04. Mai, wobei auch die Beherrschung der Schrift einen wichtigen Aspekt darstellt.
Antony Puthenpurackal hat das weltweit erste Bilderwörterbuch in den folgenden sieben Sprachen herausgebracht: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Malayalam und Hindi.
Markus Priller, Moderator dieses Online-Talks am 04. Mai, zeigt das Cover und einige Seiten exemplarisch für die 7sprachige Edition.
„Die Möglichkeit, in einer fremden Sprache kommunizieren zu können, lässt für mich die Türe zur Welt weiter aufgehen, erweitert meinen Blick.“ Im Gespräch werden dann Beispiele für spezielle, manchmal nur in Dialekten vorhandene Wörter genannt, die die besondere Charakteristik einer Sprache ausmachen, wobei „In den Schulen muss natürlich Hochdeutsch als gemeinsame Kommunikationsbasis gelehrt und gesprochen werden“, so Crosstalk-Teilnehmer Stephan. „In der Praxis kommt es dann allerdings weniger darauf an, beispielsweise immer den richtigen Artikel zu verwenden – viel wichtiger ist es, sich zu trauen zu sprechen.“ Und Talk-Teilnehmerin Veronika meint, nicht ganz ernst gemeint: „Das Leben ist zu kurz um Deutsch zu lernen.“
23sprachiges Wörterbuch
Die Motivation, Deutsch zu lernen, war für Antony, der ja im Rahmen seiner Tätigkeit für die UNO primär auf Englisch kommunizierte, „die Möglichkeit, die Menschen hier zu verstehen, auch wenn Deutsch – ebenso wie auch meine Muttersprache Malayalam – eine sehr schwierige Sprache ist.“
Aktuell arbeitet Antony an einem 23sprachigen Wörterbuch; auch hier zeigt Markus einige Seiten. Man sieht, dass überall dort, wo die Schriftzeichen nicht als allgemein bekannt vorausgesetzt werden können, auch die Aussprache beigefügt wird. Und es überrascht (nicht), dass sich für das Wort „Mutter“ in vielen Sprachen ähnlich lautende Wörter finden.
Da es sich bei dem 23sprachigen Wörterbuch um „Work in Progress“ handelt, bietet Antony die kontinuierliche und übrigens kostenlose Verteilung sofort nach Vorliegen weiterer Stichworte an.
Markus Priller dankt Antony abschließend für seine Präsentation und sein Projekt; er sieht „Sprache als eine Brücke zum Herzen“, den Beitrag zum Verbindenden und das Mittel, unsere Welt „bunter und fröhlicher“ werden zu lassen. Anregungen und Vorschläge hinsichtlich Inhalt und Gestaltung des Wörterbuches von Seiten der TeilnehmerInnen wird Antony gerne in seine Arbeit einfließen lassen.
Info: Webseite von Antony Puthenpuracka
https://www.innerstillness.eu/